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Aufzug leasen – Günstige Angebote ohne Anzahlung
Aufzüge erfordern hohe Investitionen. Sie bestehen aus hochwertigen Materialien, sind aufwendig konstruiert und häufig an individuelle Anforderungen angepasst. Hieraus resultiert ein Preisniveau, das bei rund 15.000 Euro beginnt und leicht auf über 25.000 Euro steigen kann. Eine Alternative zum Kauf ist das Leasing eines Aufzugs. Der Aufzug wird für eine bestimmte Zeit gemietet und anschließend wieder demontiert. So kann man viel Geld sparen. Doch nicht in jedem Fall ist ein Leasing möglich oder sinnvoll.
Die Anschaffungskosten beim Kauf eines Aufzugs sind hoch. Selbst einfache Homelifte oder Plattformaufzüge mit zwei Haltestellen gibt es erst ab rund 15.000 Euro. Preise über 25.000 Euro sind keine Seltenheit. Zuschüsse und Förderungen gibt es zwar von verschiedenen Kostenträgern und Organisationen. Eine Finanzierung ohne Kredit und Eigenkapital, die die Anschaffungskosten zu 100 Prozent abdeckt, ist nicht möglich. Eine günstige Alternative ist das Leasen eines Aufzugs.
Zuschüsse, Förderungen und Alternativen
Die Kosten für ein Personenaufzug muss man nicht immer in voller Höhe selbst zahlen. Die Pflegeversicherung gewährt einen Zuschuss in Höhe von maximal 4.000 Euro, wenn eine Pflegestufe vorliegt. Die Kfw Bank fördert mit einem Investitionszuschuss über das Programm 455 private Maßnahmen zur Reduzierung von Barrieren. Dazu zählt auch die Anschaffung eines Aufzugs, Treppenlifts oder Plattformlifts. Die restlichen Kosten müssen in der Regel selbst getragen werden. Wenn ein Unfall am Arbeitsplatz die Ursache für eine Bewegungseinschränkung ist, kann unter Umständen die Berufsgenossenschaft bei der Finanzierung helfen. Bei anderen Unfällen kann/muss die gegnerische Haftpflichtversicherung die Kosten anteilig übernehmen. Weitere mögliche Kostenträger sind der Landeswohlfahrtsverband, die Hauptfürsorgestelle, die Unfallversicherung und die Bundesanstalt für Arbeit. Beim Kauf eines Personenaufzugs oder Homeliftes sollte man zunächst prüfen, ob Zuschüsse möglich sind und Kosten eventuell übernommen werden. Wenn dies nicht der Fall ist und der Aufzug nur kurze Zeit benötigt wird, sind Leasingverträge häufig eine günstige Alternative. Einziger Nachteil ist hier: Die Kosten für die Montage des Aufzugs müssen selbst getragen werden. Bei vielen Aufzugsfirmen werden die Montagekosten allerdings auf den monatlichen Mietpreis umgelegt, so das man hiervon nichts merkt. Wichtig bei solchen Leasingverträgen ist, das die Montagezeit relativ kurz ausfällt und bei maximal 2-3 Tagen liegt. Zudem sollte das Schachtgerüst freistehend sein, damit es leicht montiert und demontiert werden kann.
Anschaffungskosten und Leasing-Kosten
Ein einfacher Homelift mit zwei Haltestellen kostet etwa 15.000 Euro. Je nach Förderhöhe, Traglast, Anzahl der Haltestellen und Ausstattung kann der Preis auf 25.000 Euro oder mehr steigen. Außenaufzüge sind häufig deutlich teurer, da bauliche Veränderungen an der Fassade und Wanddurchbrüche notwendig werden. Der Preis ist immer individuell und hängt von der jeweiligen Montage-Situation, den Ausstattungswünschen und der zu überwindenden Förderhöhe ab. Aufzüge, egal welcher Bauform, sind also immer eine große Investition. Zu leasen ist daher eine günstige Alternative zum Kauf.
Leasingmodelle bieten sich insbesondere dann an, wenn ein Aufzug nur für einen begrenzten Zeitraum benötigt wird. Die Höhe der Leasing-Raten ist abhängig von der Laufzeit des Mietvertrags, dem benötigten Aufzug und der Montagedauer. Einfache Homelifte oder Plattformaufzüge gibt es bereits ab 300 Euro pro Monat zur Miete. Je nach Ausstattung, Qualität und Montageanforderungen können die monatlichen Leasing-Raten auch weniger als 150 Euro oder mehr als 400 Euro betragen.
In der Regel sind in den monatlichen Gebühren Service- und Wartungskosten bereits enthalten. Beim Vergleich verschiedener Aufzugsfirmen sollte man diesen Punkt berücksichtigen. Dies gilt auch für die Kosten, die durch Montage und Demontage am Ende der Mietzeit entstehen. Bei einigen Aufzugsfirmen sind diese Kosten auf die monatlichen Mietpreise umgelegt, bei anderen Anbietern werden sie separat berechnet.
Wann lohnt sich das Leasing eines Aufzug?
Leasingmodelle sind nicht immer möglich oder sinnvoll. Bei Einfamilienhäusern oder Gebäuden, bei denen bauliche Veränderungen und viele individuelle Anpassungen notwendig sind, lohnen sich Leasingverträge häufig nicht. Denn diese baulichen Anpassungen sind sehr teuer. Sie lassen den Kaufpreis eines Aufzugs deutlich steigen oder machen seine Miete unrentabel. Leasingmodelle sind nur dann sinnvoll, wenn die Aufzugsanlage mit einem freistehenden Schachtgerüst extrem schnell montiert werden kann. Von der Anlieferung bis zur Inbetriebnahme sollten nicht mehr als 2-3 Tage verstreichen. Auf der anderen Seite sind Leasingmodelle in Niedrigzinsphasen eher unattraktiv. Schließlich können die Anschaffungskosten auch über die Hausbank oder die Kfw Bank sehr günstig finanziert werden. Bei der Kfw Bank gibt es zum Beispiel im Programm „altersgerecht Umbauen“ Kredite bis zu 50.000 Euro mit einem Zinssatz ab 0,75%. Wer sollte angesichts solcher Angebote noch auf die Idee kommen zu leasen? Man muss also abwägen, braucht man den Aufzug wirklich, wie lange braucht man ihn, welche Alternativen gibt es. Leasing lohnt sich nur für einfache Montagesituationen. Der Aufzug muss einfach und ohne individuelle Anpassungen montiert und später wieder demontiert werden können. Die mit dem Leasing verbundenen Kosten sind im wesentlichen abhängig von der Förderhöhe, der Mietdauer und der Montagesituation. Auch die Wünsche und Ansprüche des Nutzers haben einen Einfluss auf das Preisniveau.
Was ist mit langen Laufzeiten?
Das Leasing eines Aufzugs ist meist nur empfehlenswert, wenn absehbar ist, dass die Nutzungsdauer begrenzt ist. Wenn der Aufzug also nur für einen bestimmten Zeitraum zum Beispiel in der Genesungsphase nach einem Unfall benötigt wird, ist ein Mietverhältnis eine günstige Alternative zum Kauf. Je länger das Mietverhältnis dauert, um so unrentabler wird das Modell für den Betroffenen. Eine Dauerlösung sind diese Art Mietverhältnisse also nicht. Bei Laufzeiten von mehreren Jahren gibt es meist günstigere Möglichkeiten.
Man kann auch über den Kauf eines gebrauchten Aufzugs nachdenken. Im Vergleich zu Neuanschaffungen lassen sich so bis zu 50 Prozent der anfallenden Kosten einsparen. Nicht vergessen sollte man zudem Fördermöglichkeiten und Zuschüsse, zum Beispiel von der Pflegeversicherung. Die Pflegeversicherung kann sich mit maximal 4.000 Euro am Kauf eines Aufzugs beteiligen, wenn der Antragsteller über eine Pflegestufe verfügt. Die restlichen Kosten können zinsgünstig über die KfW finanziert werden.